|
Das "Werk der Bücher" - die 42-zeilige Bibel |
Seite 4 von 4
|
||
Auf den ersten Seiten der Bibel experimentierte Gutenberg noch mit der Zahl der Zeilen pro Kolumne. In einem ersten Satzversuch begann er mit 40 Zeilen (Blatt 1-5 und Blatt 129-132), steigerte die Zeilen beim Blatt 5 (verso) auf 41, um schließlich ab Blatt 6 durchgehend bei 42 Zeilen zu bleiben. Diese Zeilenzahl begründet den Fachbegriff "B 42" für diese Bibel. Allerdings wandte er diese Experimente nur auf die ersten Papierexemplare an, die Göttinger B 42 auf Pergament weist von Anfang an 42 Zeilen pro Spalte auf. Außerdem versuchte Gutenberg anfangs die Arbeit der Rubrikatoren einzusparen, indem er auf den Blättern 1, 4, 5 sowie 129 und 130 die Auszeichnungszeilen mit rot eingefärbten Typensatz druckte. Anscheinend rechtfertigte jedoch der Aufwand das Ergebnis nicht, so dass er anschließend darauf verzichtete. Erst Johannes Fust und Peter Schöffer - Gutenbergs Geldgeber und Gutenbergs ehemaliger Geselle, die zusammen nach dem Rechtsstreit mit Gutenberg dessen Werkstatt weiterführten - entwickelten später eine Technik, in zwei Farben zu drucken.
|
Kapitel
|
|||
weiter | ||||